Niddaer Geschichte

... in Stichworten:

5000 - 800 v. Chr. Diverse prähistorische und bronzezeitliche Funde in der gesamten Gemarkung Nidda. Menhir (Kindstein).

um 500 v. Chr. Der Fund des "Borsdorfer Henkels"

(etruskische Arbeit nach griechischen Vorbild) um 1855 in der Gemarkung Harb-Borsdorf, steht im Zusammenhang mit der keltischen Besiedlung auf dem

Glauberg.

9. Jh. Erstmalige Erwähnung Niddas im Wetterau-Cartular in der Amtszeit des Abtes Ratgar zu Fulda (802 - 817)

11./ 12. Jh. Regierungszeit der Grafen Berthold I. und II. von Nidda

1187 Schenkungsurkunde des Grafen Berthold II. von Nidda an die Johanniter, dem von Kaiser Friedrich I. geförderten Orden (eine der ältesten Johannitergründungen in Deutschland, die älteste Hessens). Anbindung des Grafen Berthold II. an das staufische Königshaus.

um 1200 erben die Grafen von Ziegenhain die Grafschaft Nidda, da die Grafen von Nidda ohne männlichen Nachkommen bleiben.
1206 Erstmalige Erwähnung einer mit Wassergraben gesicherten Burg.
(Später gefundene Steinmetzzeichen weisen auf eine Verbindung zur Barbarossapfalz in Gelnhausen hin).

1226 Niddaer Münzprägung durch die Grafen von Ziegenhain; Teilhabe am politischen und
ab 1250 wirtschaftlichen Aufstieg der staufisch geprägten Wetterau.

1234 Erste Erwähnung Niddas als Stadt (in opido nostro nitehe). Noch bis 1223 als "villa" (Dorf) in den Urkunden bezeichnet. Siedlung auf dem rechten Niddaufer.

1311 Stadtprivileg durch Graf Johann von Ziegenhain, erste Erwähnung der Stadtmauer, die um die westlich der Burg auf dem linken Niddaufer erweiterte Stadt herumführte.

1317 Erstes Niddaer Stadtsiegel.

1450 Nach dem Aussterben der Grafen von Ziegenhain fällt die Grafschaft Nidda an die Landgrafen von Hessen. Wichtiges Stadtprivileg von 1450, später immer wieder erneuert
(1527, 1568, 1605): jetzt Amt Nidda.

1491/92 Bau des Johanniterturmes, des Wahrzeichens von Nidda, an die romanische Basilika des 11. Jh. .

um 1500 Erwähnung einer Lateinschule in Nidda.

1526 Einführung der Reformation durch Johannes Pistorius d. Ä.,
den ersten evangelischen Pfarrer in Nidda und vormaligen Johanniterbruder.

1585 Ende der 1187 gegründeten Niddaer Johanniterkommende durch Verkauf an den Landgrafen Ludwig von Hessen - Marburg.

1607 Mühltorbrücke an der Stadtmühle

1615 - 1618 Bau der evangelischen Stadtkirche "Zum Heiligen Geist", eine der ältesten lutherischen Saalkirchen (Predigtkirche).

1618 - 1648 Dreißigjähriger Krieg. Große Bevölkerungsverluste durch Pest und Schäden durch einquartierte Soldaten.

1650 Marktbrunnen mit Niddaer Stadtwappen.

1756 - 1763 Siebenjähriger Krieg und die französischen Revolutionskriege (1792-1802) stellten für die Niddaer Bevölkerung wegen durchziehender Truppen eine große Belastung dar.

1806 Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wird Großherzogtum.

1821 Nidda wird Landrats- und Landgerichtsbezirk.

1832 Vereinigung der Landratsbezirke Nidda und Schotten zum Kreis Nidda.

1848-1852 Regierungsbezirk Nidda, bestehend aus den Landgerichtsbezirken Büdingen, Schotten, Ortenberg und Ulrichstein (insgesamt 116 Gemeinden).

1852 - 1874 Kreis Nidda. 1874 wird der Kreis Nidda auf die Kreise Büdingen, Gießen und Schotten aufgeteilt; Nidda gehört zum Kreis Büdingen.

1870 Bau der Eisenbahnlinie Gießen - Gelnhausen. Nidda erhält einen Bahnhof.

1888 Bahnlinie Nidda - Schotten (stillgelegt 1959).

1897 Bahnlinie Friedberg - Nidda.

1933 Eröffnung des 1. Niddaer Freibades.

1970 Kommunale Gebietsreform. Zusammenschluss Niddas mit 17 Gemeinden zur bis heute bestehenden Großgemeinde Nidda.

1972 Letzte Kreisreform. Schaffung des Wetteraukreises aus den Kreisen Büdingen und Friedberg. Kreisstadt wird Friedberg.

1983 Neubau des Rathauses. Gründung des Museumsvereins Heimatmuseum Nidda e.V.
1984 Eröffnung des Museums im ehemaligen Stadtwirtshaus "Zum Stern" anläßlich der
750 - Jahrfeier der Niddaer Stadtrechte.

1995 Neubau des Freibades

1995/ 96 25 Jahre Großgemeinde.

2008 Der Verein Niddaer Heimatmuseum besteht 25 Jahre