Lapidarium
In unserem kleinen Lapidarium zeigen wir als zentrales Exponat eine hochmittelalterliche Kreuzplatte aus der ehemaligen Johanniterkirche in Nidda. Sie wurde bei Ausgrabungen im Jahre 2005 gefunden und nach Restaurierung ins Museum verbracht. Diese in Deutschland bisher einzige bekannte kreuzverzierte Doppelgrabplatte wird ins Ende des 12. Jahrhunderts datiert und ist zweifelsohne der damaligen Niddaer Grundherrschaft zuzuordnen.
Die Doppel-Grabplatte aus den Grabungen 2005 am Johanniterturm.
Ergänzt wird diese Ausstellung durch etliche Fragmente kreuzverzierter
Grabsteine, einen Torstein vom Eingang des alten Niddaer Friedhofs sowie
diverse Beispiele alter Grenzsteine aus der Gemarkung. Schließlich fehlt in unserem stark handwerklich ausgerichteten Museum nicht der Hinweis auf das Steinmetzhandwerk.
Ein dendrochronologisch untersuchtes Sargbrett (ebenfalls bei der Grabung 2005 geborgen und aktuell im 2.OG bei der Stadtgeschichte ausgestellt) verweist eindeutig auf eine christliche Bestattung am Anfang des 9. Jahrhunderts und liefert damit den ersten gegenständlichen Beweis der frühen Niddaer Siedlungsgeschichte.